Dünger selber machen: So einfach geht’s!

von | Sep. 21, 2024 | DIY-Projekte, Gartentipps | 0 Kommentare

Wenn du dich schon einmal gefragt hast, ob man Dünger selber machen kann, dann bist du hier genau richtig. Die Antwort ist: Ja, das kann man! Es ist nicht nur einfach, sondern auch nachhaltig und umweltfreundlich. Zudem kannst du genau steuern, welche Nährstoffe deine Pflanzen bekommen. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du verschiedene Arten von Dünger selbst herstellen kannst und gebe dir hilfreiche Tipps für deine Pflanzen.

Bist du neu im Thema und brauchst erstmal einen Überblick, welche Dünger es gibt und was sie genau machen, dann lies hierzu unseren Beitrag: Welcher Dünger ist der Beste für meinen Garten?

Warum Dünger selber machen?

Selbstgemachter Dünger bietet viele Vorteile. Du weißt genau, welche Inhaltsstoffe verwendet werden, und kannst auf chemische Zusätze verzichten. Außerdem ist es eine kostengünstige Alternative zu kommerziellen Düngemitteln. Indem du Dünger aus Küchenabfällen selber machst, reduzierst du zudem Abfall und förderst ein nachhaltiges Leben.

Grundlegende Zutaten für selbstgemachten Dünger

Bevor wir uns spezifischen Rezepten widmen, schauen wir uns einige grundlegende Zutaten an, die du für die meisten selbstgemachten Dünger benötigst:

  • Kompost: Kompost ist der Klassiker unter den selbstgemachten Düngern. Er enthält eine Vielzahl an Nährstoffen und verbessert die Bodenstruktur.
  • Eierschalen: Eierschalen sind reich an Kalzium und eignen sich hervorragend, um den pH-Wert des Bodens zu erhöhen.
  • Bananenschalen: Diese liefern Kalium, das besonders wichtig für die Blütenbildung und Fruchtreife ist.
  • Kaffeesatz: Enthält Stickstoff und kann direkt auf den Boden aufgebracht oder in Wasser aufgelöst werden.

Küchenabfälle für Dünger

Brennnessel-Dünger selber machen

Brennnesseln sind nicht nur eine lästige Pflanze im Garten, sondern auch eine wertvolle Zutat für selbstgemachten Dünger. Sie enthalten viel Stickstoff und Kalium, was sie ideal für eine Vielzahl von Pflanzen macht.

Brennnessel-Dünger

So geht’s:

  1. Sammle frische Brennnesseln (etwa 1 kg) und schneide sie in kleine Stücke.
  2. Gib die Brennnesseln in einen Eimer und fülle ihn mit 10 Litern Wasser.
  3. Decke den Eimer ab und lasse die Mischung etwa zwei Wochen lang gären, bis sie dunkel und stark riechend ist.
  4. Verdünne den Sud im Verhältnis 1:10 mit Wasser und gieße deine Pflanzen damit.

Dieser Dünger eignet sich besonders gut für Gemüsepflanzen, aber auch für Balkonpflanzen und Blumen wie Rosen. Übrigens: Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du deinen Gartenboden noch weiter verbessern kannst, schau dir diesen Artikel zur Bodenverbesserung an.

Bokashi-Dünger selber machen

Bokashi ist eine japanische Methode zur Kompostierung, bei der organische Abfälle unter Luftabschluss fermentiert werden. Der entstehende Dünger ist besonders nährstoffreich und fördert ein gesundes Bodenleben.

Bokashi-Dünger selber machen

So geht’s:

  1. Sammle organische Küchenabfälle (keine Fleisch- oder Milchprodukte) in einem luftdichten Behälter.
  2. Füge Bokashi-Ferment hinzu, das aus speziellen Mikroorganismen besteht, und drücke die Abfälle gut zusammen, um Luft zu vermeiden.
  3. Lasse die Mischung zwei bis drei Wochen fermentieren.
  4. Der fertige Bokashi-Dünger kann in den Boden eingearbeitet oder als Flüssigdünger verwendet werden.

Tipps zur Lagerung und Anwendung von selbstgemachtem Dünger

Damit dein selbstgemachter Dünger lange wirksam bleibt, ist die richtige Lagerung entscheidend:

  • Lagerung: Bewahre flüssige Dünger an einem kühlen, dunklen Ort auf, um ihre Nährstoffe zu schützen. Trockenmaterialien wie Eierschalen oder Bananenschalenpulver sollten in luftdichten Behältern gelagert werden.
  • Anwendungshäufigkeit: Verwende selbstgemachten Dünger etwa alle zwei Wochen, je nach Pflanzenart und Jahreszeit. Beobachte deine Pflanzen: Gelbe Blätter können ein Zeichen für eine Überdüngung sein, während langsames Wachstum auf eine Unterversorgung hindeutet.

DIY-Dünger für spezielle Pflanzenarten

Nicht jede Pflanze hat die gleichen Nährstoffbedürfnisse. Hier sind einige Beispiele für selbstgemachte Dünger, die speziell auf bestimmte Pflanzen abgestimmt sind:

Rosendünger selber machen

Rosen benötigen viel Kalium und Magnesium für eine üppige Blüte. Ein einfacher Rosendünger besteht aus einer Mischung aus Kaffeesatz, zerstoßenen Eierschalen und Bananenschalen.

So geht’s:

  1. Mische Kaffeesatz, zerkleinerte Eierschalen und klein geschnittene Bananenschalen.
  2. Gib diese Mischung in die Erde um die Rosen oder arbeite sie vorsichtig in die oberste Erdschicht ein.

Zitronenbaum-Dünger selber machen

Zitronenbäume lieben einen leicht sauren Boden und benötigen viel Kalium und Stickstoff. Ein selbstgemachter Dünger aus Kaffeesatz und Bananenschalen ist hier ideal.

So geht’s:

  1. Trockne Bananenschalen und mahle sie zu einem feinen Pulver.
  2. Mische das Bananenschalenpulver mit Kaffeesatz.
  3. Gib diese Mischung einmal im Monat in die Erde rund um den Zitronenbaum.

Dünger für Gemüse selber machen

Gemüsepflanzen benötigen oft viel Stickstoff, vor allem in der Wachstumsphase. Ein flüssiger Gemüsedünger kann aus einem Sud aus Brennnesseln oder Kompost hergestellt werden.

Flüssigdünger auf Gemüsepflanzen

So geht’s:

  1. Gib einige Handvoll Kompost oder Brennnesseln in einen Eimer mit Wasser.
  2. Lasse die Mischung einige Tage stehen, rühre sie gelegentlich um.
  3. Verdünne den Sud im Verhältnis 1:10 und gieße damit deine Gemüsepflanzen.

DIY-Dünger für spezielle Bodenarten

Der Dünger allein reicht oft nicht aus, um die besten Ergebnisse zu erzielen – auch der Bodentyp spielt eine Rolle. Unterschiedliche Bodenarten benötigen angepasste Pflege:

  • Sandige Böden: Diese Böden haben eine geringe Wasserhaltefähigkeit. Ein Dünger auf Kompostbasis, der regelmäßig in kleinen Mengen aufgetragen wird, hilft, die Struktur zu verbessern.
  • Lehmige Böden: Hier empfiehlt es sich, regelmäßig organisches Material wie Bokashi oder Kompost hinzuzufügen, um die Bodenstruktur zu lockern und die Durchlüftung zu verbessern.

Nährstoffbedarf verschiedener Pflanzenarten

Es ist wichtig, das richtige N-P-K-Verhältnis (Stickstoff, Phosphor, Kalium) für deine Pflanzen zu kennen. Dieses Verhältnis variiert je nach Pflanze:

  • Gemüse: Hoher Stickstoffbedarf in der Wachstumsphase, mehr Kalium während der Fruchtbildung.
  • Blühpflanzen: Mehr Phosphor für eine üppige Blüte.
  • Grünpflanzen: Gleichmäßiges Verhältnis von Stickstoff und Kalium für ein gesundes Wachstum.

Nachhaltigkeit und Umweltschutz

Selbstgemachter Dünger ist nicht nur gut für deine Pflanzen, sondern auch für die Umwelt. Durch die Verwendung von Abfällen reduzierst du deinen CO₂-Fußabdruck und trägst zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft bei. Mehr über nachhaltiges Gärtnern und wie du deinen Garten gesund hältst, erfährst du in unserem Artikel zur Pflanzenpflege im Sommer.

Fazit: Dünger selber machen leicht gemacht

Wie du siehst, ist es ganz einfach, Dünger selber zu machen. Egal, ob du deine Rosen, Zimmerpflanzen, Gemüsepflanzen oder Zitronenbäume düngen möchtest – es gibt für jede Pflanze den passenden selbstgemachten Dünger. Dabei kannst du auf natürliche und nachhaltige Zutaten setzen und gleichzeitig Abfall reduzieren. Probier es einfach mal aus und finde heraus, welche Mischung für deine Pflanzen am besten funktioniert. So tust du nicht nur deinen Pflanzen, sondern auch der Umwelt etwas Gutes!

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